In der Luftfahrt spielen Sicherheit und Genauigkeit eine übergeordnete Rolle, um den reibungslosen Ablauf des Luftverkehrs zu gewährleisten. Eine Schlüsselfunktion in diesem Prozess fällt den Flughafenbetreibern zu. Deren Aufgabe ist es sicherzustellen, dass alle Flugbetriebsflächen und -anlagen sich stets in einem betriebssicheren Zustand befinden. Zu diesen Flächen gehören insbesondere die Start- und Landebahnen, aber auch die Rollbahnen und Vorfelder, welche aufgrund ihrer intensiven Nutzung durch Luftfahrzeuge besonderen Anforderungen und Belastungen ausgesetzt sind und daher einer regelmäßigen Kontrolle und Wartung sowie Instandsetzung bedürfen.
Die Komplexität und die Konsequenzen dieser Aufgabe, insbesondere was die Darstellung und Kenntnis der Bestandssituation des Flughafens angeht, wird jedoch oft unterschätzt. Eine riesige Menge an Bestandsdaten und Dokumenten muss verwaltet werden. Oft sind diese Informationen nicht aktuell, dezentral verwaltet, mehrfach vorhanden oder fehlen sogar gänzlich. Dieses Problem stellt nicht nur eine organisatorische Herausforderung dar, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die Sicherheit und Effizienz des Flughafenbetriebs. Um Betriebsgenehmigungen zu erhalten, die Infrastruktur zu prüfen und betriebswirtschaftliche Entscheidungen zu treffen sind diese Daten und Dokumente der Bestandssituation unerlässlich.
Doch wie kann dieser Herausforderung begegnet werden? Wie können Flughafenbetreiber sicherstellen, dass sie stets über aktuelle und vollständige Bestandsdaten verfügen? Hier kommt das Zentrale Bestandsdatenmanagement (ZDM) ins Spiel.
ZDM ermöglicht eine prozessgesteuerte Erfassung und datenbankbasierte Verwaltung von Informationen, die für den Flughafenbetrieb entscheidend sind. Durch die Verknüpfung mit Anwendungen zur Visualisierung, Analyse und Dokumentation können diese Daten nutzerspezifisch erfasst, bearbeitet und verwaltet werden. AviaCert konfiguriert zusammen mit seinem Partner g.on experience ein zentrales Bestandsdatenmanagement (ZDM) an Flughäfen nach individuellen Anforderungen und überführt Bestandsdaten und Dokumente strukturiert in das neue objektorientierte Datenbanksystem.
Die Vorteile von ZDM sind vielfältig: Nutzer haben direkten Zugriff auf eine zentrale Datenbank, was lästige Umwege und Zeitverlust vermeidet. So können z.B. Schäden an Flugbetriebsflächen präzise und kategorisiert erfasst, visualisiert und dokumentiert werden, was eine effiziente Instandhaltungssteuerung ermöglicht. Durch die ständige Aktualisierung und Kategorisierung einer Vielzahl von Bestandsdaten stehen jederzeit valide Zustandsübersichten der Infrastruktur zur Verfügung. Die Grundphilosophie und die Objektorientiertheit von ZDM mit den Möglichkeiten der nutzerspezifischen Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle (GUI) ermöglichen eine Vielzahl von Anwendungen, die beispielsweise bei der Überwachung der Hindernisfreiheit im Bereich des Flugplatzes oder für ein FOD-Kontrollprogramm von großem Nutzen sein können.
Eine effiziente Bestandsdatenfortführung in Form digitaler (verbindlicher) Prozesse dient der Sicherung der aktuellen Bestanddatenbasis von ZDM und damit der zu generierenden Bestands- und Fachpläne im Kontext für ein effizientes und kosteneffektives Infrastrukturmanagement am Flughafen.
AviaCert spielt zusammen mit seinem Partner g.on experience eine zentrale Rolle bei der Implementierung von ZDM-Lösungen für Flughäfen. Als erfahrene Experten für Flughafenbetrieb, Flughafenausrüstung und Datenmanagement arbeiten wir eng mit Flughafenbetreibern zusammen, um maßgeschneiderte ZDM-Lösungen zu entwickeln, die den individuellen Anforderungen jedes Flughafens gerecht werden. Von der Konfiguration des Systems bis hin zur Schulung der Mitarbeiter unterstützen wir unsere Kunden dabei, das volle Potenzial von ZDM auszuschöpfen und ein effizientes Management der Flughafeninfrastruktur zu gewährleisten.